Foto: Bastian Parschau
Foto: Bastian Parschau

ÜBER ULF:

 DER SCHRIFTSTELLER
Ulf Bergström, geboren 1972, hat einen Master-Abschluss des Europakolleges (College of Europe) und hat mit EU-Themen gearbeitet, darunter als Pressesekretär vom damaligen Finanzminister Bosse Ringholm für die Schwedische Regierung. Außerdem hat er mit EU in Belgien gearbeitet, in Griechenland bei der IT-Cyber-Sicherheitsbehörde der EU ENISA und war in den Niederlanden bei der Europäischen Staatsanwaltschaft gegen Kriminalität Eurojust tätig. Er engagiert sich in der gesellschaftlichen Debatte und war Opernsänger bei Folkoperan und der Stockholmer Oper, wo er debutierte als 11-jahrige Sopransolist. Er war damals student . Er spricht Deutsch, Französisch, Italienisch, Schwedisch und Englisch. Ulf hat mit Wörter, Medien, EU, Politik und Kommunikation die lätzte zwanzig  Jahre gearbeitet, und hat gleichzeitig Schriftstellerkursen gemacht, und natürlich hat er auch eine Menge Krimis gelesen.

Twitter; @UlfBergstrom, @Hatarna
www.facebook.com/hatarna
Instagram: hatarna_ulfbm
YouTube: Om Hatarna

Von EU, Politik und Opera zum Schriftstellertraum

”Papi, weil Sie so viele Krimis gegelesen haben, warum schreiben Sie nicht selber eins?" fragte Ulf Bergström als kleiner Junge sein Vater.  Er konnte sich nicht dann ganz klar vorstellen, dass er die Frage beantworten und selber schreiben würde. Nach zwanzig Jahren Arbeit mit Worten, Medien, Politik, und Kommunikation in der EU und nach dem Lesen einiger hundert Krimis wurde die Idee des selber zu schreiben konkret. Noch dazu, als ein enger Freund wegen Krebs fortging, wurde ihm klar, dass es darum ging, seine Träume rechtzeitig zu realisieren. Gesagt und getan. Ulf Bergström beschloss seine Kenntnisse in einem anderen Kommunikationsbereichals fuer die EU oder Regierung zu verwenden und einen Roman im Thriller-Format zu schreiben. Er begann, die Autorenwerkzeuge zu erlernen, mit Onlinekursen und eine Geschichte mit starken Charaktere aufzubauen und zu erzählen, und später hat er auch die Spannung und Thriller-training der Skrivarakademin durechgefuehrt.


Er wollte eine Geschichte mit Substanz schreiben, mit einer Frau als Hauptfigur, und ihre eigen Angst, das an der Verfolgung einer terroristischen Gruppe war, und welche die Reaktionen der Gesellschaft nach einem schweren Angriff waren. Weil er gegen schwere Straftaten auf EU-ebene gearbeitet hatte, war es ihm nahe. Da bekam schnell Nina Sandstedt von der Schwedischen Sicherheistdienst Säpo Hauptfigur.


Wer ist Nina Sandstedt?
- Nina Sandstedt ist eine junge, schiebene Polizeiinspekteurin, die einerseits ganz bereits ist alles tun um Demokratie und Gesellschaft zu schützen, andererseits ist sie bereit, mit allen Mitteln in ihren Beruf erfolgreich zu sein, einschließlich Sex und Gewalt, auch wenn sie selbst um Erfolg zu haben, die Grenzen des Gesetzes im Kampf gegen die Terroristen manchmal überschreiten muss.

Warum?

- Ich finde das es  interessant ist, herauszufinden genau wo liegt diese Grenze? Wann machen die Gute Verbrechen, um Terroristen und Terrorismus zu verhindern? Wann brecht die Gesellschaft die Gesetze, durch Organisationen oder Individen, im Sinn des Guten? Sind die Bösen wirklich nur schlecht, oder haben sie auch mehr positivere Karaktäristiken und Gedanken? Deshalb habe ich mehrere komplexe Charaktere gebaut. Ein Scharfschütze der auch Klavier spielt und eine große kulturelle Interesse hat ist ein interessantes Paradox und interessanter als ein Schwarz-Weiß-Mörder.

Parallel zu seiner Arbeit begann Ulf zu schreiben. Zwanzig Minuten bei Arlanda Express, anderthalb Stunden Flugzeit waren seine eigene Zeit. Nachdem er am Anfang nur geschrieben hatte, als der Geist dazu war und die ersten hundert Seiten fertig waren, erkannte er, dass die Geschichte und die Charaktere gut waren. Die Geschichte war gut genug. Dann bekamm er besessen diese Projekt durchzuführen, Er begann alle seine Freizeit zu benutzen um zu schreiben. Einmal verpasste er einen Flug, weil er so ganz im Text und Schreiben war.

- Nachdem ich zum ersten Mal ein klares Manuskript geschrieben hatte, erhielt ich zwei positive ermutigende Briefe, von zwei großen Verlage. Ablehnung, aber ein Sturz nach vorne. Die meisten Leute bekommen vom Publisher keine Antworten, keine Motivation. Von den fünftausend eingereichten Manuskripten bekommen ungefähr nur fünf Prozent überhaupt ein Urteil. Zu die Gruppe gehörte ich. Später bekam ich noch drei positive Reaktionen von anderen Verlagen. 

Was ist dann passiert?
- Zu schreiben ist zu wieder ein Mahl schreiben. Geduld zu haben. Ich habe von anderen, erfolgreichen Autoren gehört, die noch nicht einmal eine Antwort von den Verlagen erhalten haben. Ich habe von einer berühmten Person gehört, die zuerst abgelehnt wurde, bevor sie unter ihrem eigenen Namen eingereicht wurde. Dann wurde mir klar, wie schwierig es ist, Erfolg mit den etablierten Verlage zu haben. Mit ermutigenden Kritiken von fünf verschiedenen Verlagen erhielt ich die Bestätigung, dass meine Geschichte und die Charaktere etwas Gutes waren, etwas Einzigartiges. Es war deswegen Zeit um die Strategie vorwärts darüber nachzudenken.
 

Wie haben Sie gedacht?
- Ich wurde von einigen anderen erfolgreichen Selbstverlegern sowie von der Lektor hinter einem Erfolgsthriller die mein Manuskript gelesen hatten stark unterstützt. Außerdem gab meine Redakteurin kluge Ansichten darüber, wie ich die Geschichte, das Tempo und die Charaktere noch weiter schärfen könnte. Sie bestätigte aber, dass nach ihre Meinung die Geschichte durchaus "Nerv" hatte. In den Vereinigten Staaten ist das Selbstverlag  eher wie ein Beweis von Ambition und Ehrgeiz angesehen und ist in für Debütromane häufig vorhanden. Es ist 2018. Sie können gut Ihr Buch selbst veröffentlichen, es gibt eine Menge Gelegenheiten dazu.

Noch dazu, die Hasser-Hatarna- hatte auch eine hyperaktuelle Geschichte. Der Titel erfasste den Zeitgeist der Gesellschaft, in der die Medien fast jeden Tag über Hass berichteten. Der Terroranschlag in Schweden und die Rolle des Veteranen in der Politik in den Vereinigten Staaten machten andere aktuelle Themen des Buches noch relevanter. Wenn Die Hasser gleichzeitig teilweiser ein Schlüsselroman ist, und dann manche Leute wechseln ihren Job, jemand ist in der Realität gestorben, ihre Rolle in der Fiktion wurde dann nicht mehr so relevant oder lustig. Also musste ich den Roman schnell fertigmachen und publizieren lassen, weil er auch die Zeit beschrieb - und hatte z.B. #MeToo,  dickpicks, Zlatan und anderen aktuelle Begriffe aus der Gesellschaftdebatte. Ich konnte nicht vier Monate auf eine Verlagsantort warten, dann noch anderthalb Jahre, bevor das Buch im Buchladen wurde. Insgesamt hätte es zwei Jahre von Warten noch gedauert.


Unverzüglig nach der Veröffentlichung wurde Word Audio Publishing von der Geschichte des Romans begeisterte und unterzeichnete einen Vertrag über die Rechte an den Hasser als Tonbuch. Bald darauf wurden Filmrechte auch für einen Film auf Schwedisch verkauft. Ulf arbeitet jetzt weiter mit der Hauptkaraktärin Nina Sandstedt in unabhängigen Bücher nummer zwei und drei, parallel zu anderen Schreibprojekten in verschiedenen Genres.

Was macht Ihrer Meinung nach den meisten Spaß daran, Ihr Debütbuch veröffentlicht zu haben?
- Teilweiser die Leser zu treffen und über den Inhalt zu sprechen. Um Reaktionen auf die Charaktere zu erhalten. Dass der Text zu kreativen Gedanken geführt hat, sowohl beim Design des Covers als auch im Video anderer Super-Profis, und all den erstaunlichen, ganz unerwarteten Instagram-Bildern der Leser.

Weiter, ich habe diesen Traum erfüllt, die die meisten Schweden haben, um ein Buch schreiben.

Wenn ich mich diesmal nicht wirklich entschieden hätte um das durchzuführen, trotz positiver Bewertungen Ablehnung, hätte ich es nie geschafft. Dann steckte es in die Kommode, genau wie andere, frühere Manuskripten. Aber ich hatte weitergekämpft. Ich habe nicht aufgegeben. Ich habe geschrieben und wieder ein Mahl umgeschrieben. Ich war gut darin, auch kleine Momente zu nutzen. Diszipliniert. Zehn Minuten hier, zwanzig Minuten dort, werden irgendwann zu viele Zeit und vielen Wörtern und Gelegenheiten um neu zu schreiben. Diese Ausdauer macht mich jetzt glücklich und stolz. Pflanzen Sie einen Baum, werden Sie Vater einer Tochter, und, wenn ich einen Ausdruck der schwedischen Popgruppe Bo Kaspers Orchestra leihen könnte: "Schreiben Sie ein Buch, das jeder liest". Ich habe das jetzt gemacht. Naja. Fast, lächelt er.